Unsere Zähne und unser Kiefergelenk haben einen wichtigen Einfluss auf unseren gesamten Organismus. Denn über das Kiefergelenk besteht eine Verbindung zur Wirbelsäule sowie zum gesamten neuromuskulären Funktionskomplex des Körpers. Störungen des Kausystems können nicht nur zu Zahnschmerzen führen, sondern auch Schmerzen im Gesicht, am Kopf, an Nacken und Rücken hervorrufen. Auch das Drehen des Kopfes kann Probleme bereiten. Zähneknirschen kann ebenfalls damit einhergehen. Diese Beschwerden fassen Zahnmediziner unter dem Begriff Craniomandibuläre Dysfunktion (kurz: CMD) zusammen.
Durch eine Funktionsanalyse können die Ursachen festgestellt und die nötigen Therapiemaßnahmen eingeleitet werden. Eine Funktionsanalyse ist eine Behandlungsmethode, mit der das Kauorgan hinsichtlich seiner Funktion beziehungsweise Fehlfunktion untersucht wird.
Wir führen die Funktionsdiagnostik mit modernsten computerunterstützten Systemen durch. Die instrumentelle Funktionsdiagnostik dient der Früherkennung von Störungen an Kiefergelenk und Zähnen (CMD). Ein großer Teil der Menschen hat Funktionsstörungen im Kausystem, denn die vorhandene Bisslage entspricht nicht mehr der Norm.
Damit Patienten geholfen werden kann, arbeiten wir mit Zahnärzten, Kieferorthopäden, Orthopäden, HNO-Ärzten und Physiotherapeuten eng zusammen.
Um eine besonders sichere und exakte Implantation zu ermöglichen, bieten wir Ihnen die computerunterstützte navigierte Implantatplanung mi Hilfe maßgefertigter Insertionsschablonen an.
Mit Hilfe der Digitalen Volumentomographie (DTV) werden mehrere Querschnittsaufnahmen des Kiefers angefertigt, die am Ende ein dreidimensionales Bild ergeben. Das 3D-Bild liefert präzise Ansichten der anatomischen Strukturen des Kiefers und ist somit viel genauer als herkömmliche zweidimensionale Röntgenaufnahmen. Der Zahnarzt kann genau erkennen, an welcher Stelle der Kieferknochen eine ausreichende Dichte und Höhe aufweist und wie die Nerven im Unterkiefer verlaufen. Die Position des Implantats lässt sich damit exakt festlegen. Basierend auf den Daten wird eine Bohrschablone hergestellt, so dass das Implantat genau an der im Voraus festgelegten Stelle eingefügt werden kann. Der Zahnarzt wird praktisch beim chirurgischen Eingriff navigiert, denn die Bohrschablone führt den Bohrer exakt in richtigem Winkel und Tiefe zur korrekten Implantat-Position.
Navigiertes, schablonengeführtes Implantieren ist, besonders bei der Versorgung von komplizierten Ausgangssituationen im Kiefer, wie z.B. einer geringem Knochendichte, ein sicheres Verfahren.
Um den mechanischen Abrieb an den Zähnen zu verhindern, wird eine Aufbiss-Schiene (Knirscherschiene oder Beißschiene) angewendet. Sie soll die Zähne vor weiterem Substanzverlust schützen. Die Schiene kann entweder für den Oberkiefer oder den Unterkiefer angefertigt werden, wobei überwiegend Schienen im Unterkiefer eingesetzt werden. Durch den Einsatz der Schiene soll wieder eine natürliche Okklusion (das Schließen von Ober- und Unterkiefer) hergestellt werden. Die Schiene kann zudem dabei helfen, Kauprobleme zu reduzieren, die vorher vorhanden waren. Durch das Tragen der Aufbissschiene wird erreicht, dass sich die Kiefergelenkposition wieder normalisiert wird und die Kaumuskulatur entspannt.
Die Modellgussprothese ist die Standardversorgung beim Verlust von mehreren Zähnen. Diese Teilprothese ist ein abnehmbarer Zahnersatz, der mit Klammern an den natürlichen Zähnen befestigt wird. Zahnfleischfarbene Prothesensättel mit den Ersatzzähnen füllen die Zahnlücken aus. Um die Haltezähne greifen Klammern mit elastischen Armen, während zusätzliche Stütz- oder Auflageelemente die Prothese auf dem Restgebiss abstützen, um die Kieferkämme vom Druck der aufliegenden Prothese zu entlasten.
Der Zahnersatz, der auf einem Implantat bestätigt wird, heißt in der Fachsprache „Suprakonstruktion“. Dabei kann es sich um eine Krone, eine Brücke oder auch um eine Prothese handeln. Ein Implantat dient als künstliche Zahnwurzel, die in den zahnlosen Bereich des Kiefers operativ eingesetzt wird. Auf dem Implantat wird nach der Einheilphase dann der eigentliche Zahnersatz, also die Suprakonstruktion, befestigt. Implantatgetragener Zahnersatz kommt in Optik und Funktion den natürlichen Zähnen am nächsten.
Die moderne Zahnmedizin bietet heutzutage eine Vielzahl an Möglichkeiten, um fehlende Zähne zu ersetzen. Auch bei einem zahnlosen Kiefer kann Patienten geholfen werden. Hier kommt die Totalprothetik zum Einsatz. Dank neuer Techniken können ästhetische und funktionale Lösungen gefunden werden, so dass das Kauen und Sprechen wieder problemlos funktioniert.
Auch bei einem zahnlosen Kiefer bieten Implantate eine ideale Versorgung. Hier kommt meist ein Stegsystem mit einer herausnehmbaren oder festen Brücke sowie eine implantatgestützte herausnehmbare Prothese zum Einsatz.
Ist eine Versorgung des zahnlosen Kiefers mit Implantaten nicht möglich, werden beide Kiefer mit einer Prothese versorgt.
Sie finden Halt im Kiefer durch Unterdruck bzw. Adhäsionskräfte. Vollprothesen bestehen aus einer zahnfleischfarbenen Kunststoffbasis, die dem Kieferkamm bzw. Gaumen genau angepasst ist.
Die in der Prothesenbasis befestigten Ersatzzähne sind bei Vollprothesen ebenfalls aus Kunststoff. Unterkieferprothesen weisen die charakteristische Hufeisenform auf, Oberkieferprothesen werden mit einer Gaumenplatte gefertigt.
Zirkondioxid ist ein vollkeramischer Werkstoff, der sich optimal für hochwertigen Zahnersatz wie Zirkonkronen eignet. Das Material ist zu 100 Prozent metallfrei und somit als biokompatibler Werkstoff allergieneutral. Zirkon hat sich deshalb bestens für Allergiker und für Menschen, die sich bewusst metallfreien Zahnersatz wünschen, bewährt. Obwohl das Material sehr leicht ist, ist es äußerst stabil und hart und zeichnet sich durch eine extreme Belastbarkeit, lange Haltbarkeit und ansprechende Ästhetik aus. Neben der perfekten Passgenauigkeit besitzt Zirkonoxid hervorragende mechanische und ästhetische Eigenschaften.
CAD/CAM ist eine Technik zur Herstellung von Zahnersatz wie Keramikfüllungen, Keramikkronen oder Keramikschalen, die digital geplant, modelliert und hergestellt werden. CAD steht dabei für Computer Aided Design, also einem virtuellen Entwurf des Zahnersatzes am PC nach Erfassung der Situation im Mund. CAM steht für „Computer Aided Manufacturing“, also dem eigentlichen Herstellungsprozess mittels einer selbstständig fräsenden Einheit.
Die digitale Abformung mit einem Intraoralscanner ist eine technisch anspruchsvollere Alternative zur konventionellen Abformung. Die Ergebnisse des Scanners liegen direkt als digitaler Datensatz vor. Auf Grundlage der digitalen Daten wird mit einer Dreiachsen-Fräsmaschine aus einem Keramikblock beispielsweise eine Krone herausgefräst. In unserem Dentallabor kann somit der Workflow digital gestaltet werden.